Nicht nur als Entwicklungshelfer, sondern auch als Historiker und Buchautor hat sich Hans Geisslhofer einen Namen gemacht. Geboren 1950 im Kupelwieser Schloss in Lunz am See, verwandt mit den einstmals reichen Wittgensteins und Kupelwieser, aufgewachsen am väterlichen Bauernhof in Niederösterreich, begann er im Alter von sechzig Jahren als familiärer Detektiv mit der Aufarbeitung eines bislang verschwiegenen Familiendramas. Als Hans Geisslhofer zur Welt kam, war Hitlers «Alpenfestung», deren Teil der Dürrenstein und seine Umgebung werden sollte, nur noch Geschichte. Sich an die Erwachsenengespräche seiner Kindheit erinnernd‚ in denen Begriffe wie Volljuden, Dreivierteljuden, Halbjuden zwar laufend erwähnt, aber nicht näher erklärt wurden, begann er hartnäckig nachzufragen und zu -forschen. Unermüdlich recherchierte er 15 Jahre lang Fakten, Dokumente, Bildmaterial und führte unzählige Gespräche. Was dabei entstand liest sich wie ein Krimi über das, was nach 1945 vergessen werden sollte. Eine Geschichte über Geschichte, die NS-Netzwerke und ihre geheimen militärischen Projekte in den Alpen, abstruse Rassentheorien und dramatische versteckte Enteignungen thematisiert. So verbinden historische Fotos, persönliche Erinnerungen und der Witz und Sarkasmus des Autors die unterschiedlichen Handlungsstränge zu einer spannenden Erzählung.
Das Buch stieß sowohl national als auch international auf großes Interesse, sodass im Januar 2018 die Präsentation der englischen Version in der Wiener Library for Holocaust Studies in London stattfand.
Auch wurde es im Film von Burgl Czeitscher „Let’s keep it“ gewürdigt. 2018 hob die große Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem seine Bedeutung hervor und im Februar 2019 stellte er als Gast des St. Pöltner City und Campus Radios 94.4 in der Sendung “Erlebte Geschichte“ dem lokalen Umfeld vor.